Spanischer Geschäftsklimaindex (Barómetro del Clima de Negocios) für 2019 im Wirtschafts- und Handelsministerium am 27.11.2019 in Madrid vorgestellt

Am 27.11.2019 wurde im spanischen Ministerium für Industrie, Handel und Tourismus (Ministerio de Industria, Comercio y Turismo) in Madrid der soeben veröffentlichte Geschäftsklimaindex für das Jahr 2019 vorgestellt.

Eingeladen waren Vertreter ausländischer Handelskammern, Botschaften und Berater, die Investoren bei ihren Investitionen in Spanien beraten und aktiv begleiten, darunter Rechtsanwalt Dr. Bernhard Idelmann von der Düsseldorfer Kanzlei DR. IDELMANN & ASSOCIATES.

Der spanische Geschäftsklimaindex basiert auf Umfragen des Managements von ausländischen Unternehmen, die in Spanien aktiv sind. Der Index eröffnet also Einblick in die Einschätzungen von in Spanien bereits aktiven Investoren. Knapp 600 Unternehmen hatten dieses Jahr an der Umfrage vorgenommen.

Die befragten Unternehmen sehen ihre Investitionen in Spanien mehrheitlich sehr positiv.
Spanien biete eine exzellente Infrastruktur, gut ausgebildete Mitarbeiter, ein stabiles Umfeld sowie einen großen Markt von etwa 47 Millionen Verbrauchern, der auch Zugang zum lateinamerikanischen Markt mit mehr als 500 Millionen Menschen biete.

Gleichwohl wurde auch die Schwerfälligkeit von Teilen der spanischen Verwaltung, die auch Geschäftsprozesse negativ beeinflusse, von vielen kritisch Unternehmen angemerkt. Hier wird in vielen Bereichen ein deutlicher Verbesserungsbedarf gesehen.

Insgesamt zeigten sich mehr als 90% der befragten Unternehmen optimistisch im Hinblick auf ihre zukünftige Geschäftsentwicklung in Spanien, weshalb diese Unternehmen ihre Investitionstätigkeit in Spanien auf dem aktuellen Niveau beibehalten oder ausbauen wollten.

Spanien profitiert weiterhin von dem überdurchschnittlichen Wirtschaftswachstum von ca. 2% per annum. Dieses Wachstum wird sowohl für 2019 wie auch für 2020 erwartet und liegt deutlich über dem EU-Durchschnitt bzw. über dem Niveau der großen EU-Staaten wie Frankreich, Deutschland und Italien.

Unwägbarkeiten und Risiken insbesondere für den Export von in Spanien produzierten Gütern werden primär in externen und internationalen Faktoren wie dem möglicherweise bevorstehenden Brexit und den internationalen Handelsstreitigkeiten zwischen der EU, den USA und China gesehen.