Siemens Energy plant vollständige Übernahme von Siemens Gamesa – Integration in Siemens Energy soll Unternehmen wieder profitabel machen

Siemens Energy plant offenkundig die Übernahme des deutsch-spanischen Joint-Ventures Siemens Gamesa.

Nach übereinstimmenden Meldungen deutscher und spanischer Medien will Siemens Gamesa die in Spanien gelistete Gesellschaft vollständig übernehmen. Als Kaufpreis wird ein Betrag von mehr als vier Milliarden Euro genannt.

Siemens würde damit von dem seit geraumer Zeit fallenden Börsenkurs von Siemens Gamesa profitieren, die auch Ausdruck der negativen Geschäftsentwicklung des Unternehmens ist.

Die Gesellschaft schreibt seit Jahren Verluste, die teils hausgemacht und auch eine Folge von Streitigkeiten der Gesellschafter, teils Probleme von schwierigen Rahmenbedingungen in Kernmärkten des Unternehmens sind.

Es ist geplant, Siemens Gamesa nach der Übernahme von der Börse zu nehmen. Dies wäre nach spanischem Recht möglich, wenn Siemens mindestens 75% der Anteile hält.

Siemens will durch die Übernahme eine Restrukturierungs- und Sparprogramm ermöglichen, um Siemens Gamesa wieder profitabel zu machen. Die Integration in den Siemens-Konzern soll Synergyeffekte bewirken. Medien sprechen von Kosteneinsparungen von bis zu 300 Millionen Euro jährlich.

Strategisch dürfte es für Siemens Energy Sinn machen, einen der großen Player im Markt der erneuerbaren Energien zu übernehmen, um an dem erwarteten globalem Wachstum in diesem Bereich noch mehr partizipieren zu können.

Denn gegenwärtig bemühen sich viele Staaten in und außerhalb Europas – auch getrieben von der von Russland und den Russland-Ukrainekrieg ausgelösten Energiekrise, sich möglichst früh von der Nutzung fossiler Energieträger wie Gas, Kohle und Öl zu verabschieden.