M&A – Unternehmenskauf-Fachtagung der Deutsch-Spanischen Juristenvereinigung in Düsseldorf

Am 13. November 2021 veranstaltete die Deutsch-Spanische Juristenvereinigung e.V. ein Symposium zum Thema M&A/Unternehmensübernahmen in Spanien und Deutschland.

Die gut besuchte Veranstaltung mit rund 70 Teilnehmern musste aufgrund der Corona-Pandemie mehrfach verschoben werden und konnte nun endlich im schönen Düsseldorf stattfinden.

Hochkarätige Referenten aus Deutschland und Spanien erläuterten Strukturen, Prozesse, Unterschiede und Gemeinsamkeiten bei M&A-Transaktionen in Deutschland und Spanien.

Es wurde deutlich, dass der M&A-Sektor in beiden Ländern viele Gemeinsamkeiten aufweist, da diese Transaktionen traditionell von angelsächsischen Strukturen geprägt sind und Themen wie Due-Diligence-Verfahren und die Zusammenarbeit von Anwälten, Finanz- und Steuerexperten bewährten Mustern folgen.

Andererseits hat sich gezeigt, dass Unternehmenskäufe aus der Insolvenz in Spanien und Deutschland und auch steuerliche Fragen im Rahmen von M&A-Transaktionen deutliche Unterschiede aufweisen.

Das Gleiche gilt für die so genannten MAC-Klauseln, die bei disruptiven Ereignissen wie der aktuellen Pandemie zum Tragen kommen. Hier mangelt es sowohl in Deutschland als auch in Spanien an Einheitlichkeit, da höchstrichterliche Entscheidungen mit Signalcharakter bisher weitgehend fehlen.

Statistiken über die Anzahl und das Volumen von M&A-Transaktionen belegen übrigens, dass die Corona-Pandemie den M&A-Markt in Deutschland und Spanien nicht wesentlich beeinträchtigt hat.

Im Gegenteil, in den Jahren 2020 und 2021 ist ein regelrechter Boom an M&A-Transaktionen in Spanien und Deutschland zu verzeichnen.

Eine große Rolle dürfte dabei die Tatsache spielen, dass derzeit viel Liquidität auf den Kapitalmärkten vorhanden ist und insbesondere institutionelle Anleger unter Druck stehen, ihre Mittel in Sachwerte zu investieren.

In Spanien als „Zielgebiet“ sind amerikanische und britische Unternehmen traditionell sehr aktive M&A-Investoren, gefolgt von Investoren aus Frankreich, Deutschland und Luxemburg.