Siemens Wind Power und Gamesa beschließen Fusion
Wie internationale Medien, namentlich das in Düsseldorf erscheinende Handelsblatt und die spanische Wirtschaftszeitung Expansion, übereinstimmend berichten, haben Siemens Wind Power und Gamesa eine Fusionvereinbarung unterzeichnet.
Die Vereinbarung steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der spanischen Börsenaufsicht CNMV und der Gamesa-Aktionärsversammlung und soll im 1. Quartal 2017 umgesetzt sein. Gamesa ist Spaniens führendes börsennotiertes Windkraftunternehmen, welches weltweit sowohl Windturbinen herstellt wie auch eigene Windparks entwickelt und betreibt.
Siemens Wind Power wird nach Abschluss der Fusionsverfahrens mit 59% Anteil Mehrheitseigentümer der weiterhin in Spanien gelisteten Gamesa sein. Insgesamt zahlt Siemens dafür 1,05 Milliarden Euro an Gamesa-Aktionäre. Weiterer Hauptaktionär unter der neuen Struktur ist der spanische Energieversorger Iberdrola mit etwa acht Prozent Kapitalanteil. Der Free Float wird bei circa 33% liegen. Das fusionierte Unternehmen wird zum weltweit führenden Windkraft-Unternehmen aufsteigen. Aus Sicht von Siemens dürfte Gamesa wegen seiner starken Präsens in Spanien, Italien, Lateinamerika, Indien und China attraktiv sein. In diesen Märkten ist Siemens bisher nicht oder nur in geringem Umfang vertreten. Die Fusion, aus der Siemens Windpower als Mehrheitseigner hervorgehen wird, hat somit komplementären Charakter und ergänzt Siemens‘ Portfolio mit zahlreichen Assets in Deutschland, West-/Nordeuropa, USA, Kanada und Australien.
Die Fusion zeigt, dass Spanien für deutsche und international tätige Unternehmen attraktive Geschäftsopportunitäten bietet. Das gilt auch und besonders für exportorientierte mittelständische Unternehmen aus Deutschland, für die Spanien strategisch ein interessanter Markt für Produktion und Absatz ist.