Immobilienpreise im Jahre 2017 in Madrid um 17%, in Barcelona um 15% gestiegen; Boom jedoch auf Ballungsräume und Top-Tourismuszentren beschränkt

Wie die spanische Wirtschaftszeitung „Expansión“ in ihrer Ausgabe vom 17.02.2018 meldet, geht die Erholung des spanischen Immobilienmarktes weiter.

Insbesondere die Metropolen und dort die Zentren verzeichneten im Jahresverlauf 2017 Preisanstiege von 17% (Madrid), 15 % (Barcelona), 6% (Sevilla) und 3,9% (Valencia). Außerhalb der Ballungsräume und in den Randlagen der Großstädte hingegen blieben Preisanstiege eher verhalten oder verharren auf niedrigem Niveau. In vielen Regionen sinken die Preise immer noch. In der spanischen Großstadt Zaragoza zum Beispiel sind die Preise für Immobilien im letzten Jahr wiederum leicht gesunken.

Experten sehen die immensen Preissprünge in den Ballungsräumen, namentlich in Madrid und Barcelona, bereits mit Skepsis. Man befürchtet, wie vor der Finanz- und Immobilienkrise der Jahre ab 2008, eine Überhitzung des Marktes und eine neue Immobilienkrise auf mittlere Sicht.

Ein Ansteigen der Zinsen, die sich aufgrund der Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) gegenwärtig auf historischen Tiefständen bewegen, würde den Immobilienmarkt in Spanien, aber auch in anderen Ländern wie Deutschland, doppelt treffen. Zum einen würden institutionelle Investoren auch angesichts hoher Immobilienpreise wieder in andere Investitionsgüter wie Anleihen investieren. Auch für private Käufer würde die Finanzierung teuer und schwieriger werden. Zudem würde sich eine solche Entwicklung unmittelbar auf die private Nachfrage und damit auf die Preisentwicklung von Immobilien auswirken.

Völlig losgelöst von der obigen Entwicklung verläuft die Entwicklung der Immobilienpreise in den spanischen Tourismus-Hochburgen, namentlich auf Mallorca. Die Insel hatte schon in der letzten Immobilienkrise wenig gelitten und erfreut sich nach wie vor einer ungebrochenen Beliebtheit bei Deutschen und anderen Europäern, auch im Hinblick auf den Traum von einer eigenen Immobilie auf der Insel.

Die Schattenseite dieser Entwicklung für alle potentiellen Mallorca-Immobilienkäufer sind die stetig steigenden Preise auf ‚der Insel‘, wobei es jedoch immer noch recht günstige Angebote gibt. Hier lohnt die ausgedehnte Suche vor Ort und die gründliche rechtliche Vorab-Prüfung, wenn das Traumobjekt dann endlich gefunden ist.